Tagesdaten
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Datum Do 26.06.08, 07:52-19:32
Strecke Wilhelmshaven - Hooksiel - Wilhelmshaven
  gesamt gefahren
Zeit 11:40:24 04:11:10
Schnitt 4,51 km/h 12,58 km/h
km/Vmax 52,67 km 28 km/h
Wetter 2-5 bft WSW, bis 29km/h
21,7°-22,1°, viel Sonne, wenig Wolken
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Tagebucheinträge
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Meine TourenWilhelmsh. ’08Do, 26. Juni ’08

Tour nach Wilhelmshaven, 3. Tag

26.06.08, Pausentag in Wilhelmshaven

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Darf man das eigentlich Pausentag nennen, wenn man am Abend über 50 Kilometer auf dem Tacho stehen hat? Egal, wir haben es beide als Pausentag empfunden, also nennen wir ihn auch so.

Wer beobachtet hier wen?

Aufnahmestandort:
N 53° 30′ 48.75″, O 8° 8′ 38.41″
Wer beobachtet hier wen?

Los ging der Tag ganz gemütlich mit einem ausgiebigen Frühstück vorm Zelt. Das Zelt wäre ohnehin viel zu klein, um dort drinnen zu frühstücken, aber das Wetter war schon früh morgens richtig schön, und so stellte sich diese Frage gar nicht. Für meine Tochter war es übrigens das erstemal, daß sie in einem Zelt übernachtet hatte. Auf unserer letzten großen Tour hatte wir ja den Planwagen dabei, und auch sonst hatte sie noch nie gezeltet. Für sie war es also eine sehr spannende Sache gewesen. Daß unser Zelt eigentlich ein sehr kleines Einmannzelt ist, störte sie überhaupt nicht. Im Gegenteil, die Enge zu zweit in dem Zelt mit all dem Gepäck machte es sogar noch gemütlicher.

Auf dem Plan für heute stand zunächst mal ein Besuch im Aquarium Wilhelmshaven externer Link. Das öffnete um 10 Uhr und wir waren die ersten, die heute das Aquarium besuchten. Wir hatten also jede Menge Platz und konnten uns alles in Ruhe anschauen. Leider muß ich sagen, daß ich vom Aquarium nicht so sehr begeistert war, wie ich es mir erhofft hatte. Den Beschreibungen nach hatte ich es mir wohl größer vorgestellt. Trotzdem war es ein schönes Erlebnis, vor allem für meine Tochter, die ihre Nase teilweise gar nicht mehr von den Scheiben bekam. Am meisten hatte es ihr aber kein Meeresbewohner angetan, sondern ein sprechender Beo externer Link, den sie am liebsten mitgenommen hätte. Und auch ich muß sagen, daß ich noch nie einen Beo oder Papagei mit einer so klaren Aussprache gehört habe.

Fütterungszeit

Aufnahmestandort:
N 53° 30′ 48.75″, O 8° 8′ 38.41″
Fütterungszeit

Im Aquarium blieben wir etwa eine Stunde, ehe wir uns wieder auf den Weg zum Zelt machten. Denn unser eigentliches Ziel für Heute hieß: Strand. Am Südstrand gibt es nur ein sandkastengroßes Fleckchen Sandstrand. Den Geniusstrand gibt es nicht mehr, dort wird bereits am JadeWeserPort externer Link gebaut. Also hatten wir zwei Möglichkeiten: im Süden nach Dangast oder im Norden nach Hooksiel. Wir entschieden uns für Hooksiel, denn in Dangast waren wir ja schon gestern gewesen.

Das haben wir uns verdient

Aufnahmestandort:
N 53° 38′ 43.14″, O 8° 4′ 41.76″
Das haben wir uns verdient

Da ich mir nicht sicher war, ob wir am Ölhafen vorbei kommen würden, vor allem wegen der Bauarbeiten, fuhren wir also auf dem Hinweg erst mal mitten durch die Stadt. Dabei konnten wir auch gleich noch einen kleinen Abstecher nach Fedderwardergroden machen, wo früher mal Verwandte von mir gewohnt haben. Dort erfuhren wir auch von einer Anwohnerin, daß man am Geniusstrand nicht mit dem Rad entlang fahren könnte.

Wir fuhren also weiter durch Voslapp und dann an der Raffinerie vorbei zum Deich. Kaum dort angekommen kamen uns auch schon die ersten Radler aus Richtung Geniusstrand entgegen. Denen zufolge konnte man sehr wohl mit dem Rad dort entlang fahren. Das wollten wir dann auf der Rückfahrt ausprobieren.

Tut das Not?

Aufnahmestandort:
N 53° 34′ 52.09″, O 8° 8′ 8.72″
Tut das Not?

Erst mal fuhren wir also bei recht kräftigem Seitenwind weiter Richtung Hooksiel, wo wir am frühen Nachmittag eintrafen. Den Strand dort muß man zwar bezahlen, mit 4,30€ ist er auch gar nicht mal sonderlich günstig. Dafür ist es aber ein sehr schöner und sauberer Sandstrand. Wir kamen bei auflaufendem Wasser an, es war also noch genug Zeit für einen kleinen Marsch in das Watt. Lange dauerte es aber nicht, bis das Wasser uns wieder an den Strand spülte.

Einziger Wehrmutstropfen war, daß am Nachmittag immer wieder mal ein paar schwere Wolken aufzogen, Es blieb zwar trocken, aber im Schatten der Wolken war es nicht so angenehm warm, wie man das am Strand gerne hätte. Auch war das Wasser noch recht kühl zum baden. Ich habe es lieber gleich gelassen, und auch meine Tochter hat nur einen sehr halbherzigen Versuch unternommen.

Teure Räder wollen ordentlich gesichert sein

Aufnahmestandort:
N 53° 30′ 50.05″, O 8° 8′ 39.36″
Teure Räder wollen ordentlich gesichert sein

Gegen halb fünf machten wir uns langsam auf den Rückweg. Wir wollten in Wilhelmshaven noch ein wenig einkaufen und dann nicht zu lange aufbleiben heute Abend, denn morgen früh durften wir auf keinen Fall die Fähre nach Eckwarderhörne verpassen. Denn es fährt nur eine Fähre morgens um neun, und dann erst wieder eine am Nachmittag.

Bis zum Geniusstrand kamen wir wunderbar voran. Zwar ist dieser tatsächlich mit langen Zäunen komplett abgesperrt, man kann aber die letzten Kilometer auch auf der Straße hinter dem Deich fahren. Allerdings sind dort wegen der Bauarbeiten jede Menge LKWs unterwegs, weshalb ich diese Route nicht unbedingt empfehlen kann. Gut vorwärts kamen wir aber auch, weil der auffrischende Wind nach Nordwest gedreht hatte und uns teilweise kräftig anschob.

Nassaubrücke

Aufnahmestandort:
N 53° 30′ 57.31″, O 8° 8′ 58.19″
Nassaubrücke

Auch am Ölhafen kamen wir noch gut vorbei, dann aber kommt eine Kaserne, die man nicht auf Seeseite umfahren kann. Also mußten wir doch wieder nach Wilhelmshaven reinfahren. Das ermöglichte uns aber, auch gleich nach einem Lebensmittelmarkt für unsere Einkäufe zu suchen. Den fanden wir zwar erst nach einiger Zeit, so ersparten wir uns aber den weiten Weg vom Zelt zum Einkaufen. Außerdem konnten wir so noch etwas die Stadt anschauen.

Noch nicht genug für heute

Aufnahmestandort:
N 53° 30′ 54.53″, O 8° 9′ 12″
Noch nicht genug für heute

Wilhelmshaven ist eine Mischung aus langweiliger trister Industriestadt und malerischer Küstenstadt. Zum Radfahren eignen sich vor allem die Bereiche in der Nähe der Küsten. Mitten in der Stadt gibt es zwar auch ein paar schöne Wege durch verschiedene Grünanlagen, alles in allem würde ich den Stadtkern zukünftig aber eher meiden. Auffallend war allerdings die große Zahl an Radwegen, die meistens auch ganz gut in Schuß waren, auch wenn sie in der Stadt teilweise recht merkwürdig verlaufen.

Erstaunt hat mich heute, mit welcher Leichtigkeit meine Tochter die Strecke von über 50 Kilometer zurückgelegt hat. Für sie war es nicht mehr als ein kleiner Ausflug zum Strand. Auch, als wir hinter dem Ölhafen auf einmal einen Umweg fahren mußten, machte ihr das überhaupt nichts aus. Im Gegenteil, sie hatte durchaus noch Lust auf mehr. Am Abend fuhr sie dann noch fast eine Stunde lang den Deich hoch und runter. Von nachlassenden Kräften keine Spur. Da werden die 65 Kilometer zurück nach Bremen morgen ja ein Kinderspiel werden.


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