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Meine AnhängerPlanwagenbau02.03.05

Der Bau des Planwagens

02.03.05, Die Elektrik

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Fertig lackiert - zumindest außen
Fertig lackiert - zumindest außen

In den letzten Tagen ist nicht so viel passiert. Das soll nicht heißen, daß ich nichts am Planwagen getan habe - ganz im Gegenteil. Aber man sieht äußerlich kaum Fortschritte. Mittlerweile sind an den Außenseiten und unter dem Wagen 4 Schichten Bootslack aufgebracht, und das spüre ich deutlich in den Handgelenken. Auf dem Bild sieht der Wagen immer noch wesentlich dunkler aus als in natura; das liegt wohl auch am Kunstlicht. Aber zur Zeit ist einfach nicht das Wetter für Außenaufnahmen. Noch ist der Wagen nicht schneefest.

Leider hat das mit dem Biegen der Dach­balken nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte. Nachdem ich die Schraubzwingen gelöst habe, sind die Leisten wieder fast in ihre Ausgangsform zurückgesprungen. Ich werd’s also mal mit der Methode "erst Einweichen, dann biegen" versuchen. Nur weiß ich noch nicht, in welchem Behältnis ich Leisten von 2,10m Länge einweichen kann - so lang ist die Badewanne nicht.

Nicht ganz der Radius, den ich mir vorgestellt hatte
Nicht ganz der Radius, den ich mir vorgestellt hatte

Aber jetzt zu dem, was ich heute fabriziert habe. Ich hatte ja in meinem letzten Bericht schon die Innenbeleuchtung für den Planwagen vorgestellt. Heute ging es also los mit dem Basteln an der Elektrik. Draußen schneite es munter vor sich hin, also bestes Löt- und Bastelwetter.

Ich hatte ja schon im Kapitel Die Konstruktion beschrieben, daß die Bordstromversorgung mittels eines LiIon-Akkus mit 14,4V/12Ah erfolgen soll. Nun gibt es solche Akkus nicht zu kaufen, zumindest nicht zu einem erschwinglichen Preis. Auch einzelne LiIon-Zellen ohne Ladeelektronik sind für den Privatmann nicht erhältlich. Verständlicherweise, immerhin besteht bei falscher Handhabung Explosionsgefahr.

Camcorder-Akkus, vorne die Ladeelektronik
Camcorder-Akkus, vorne die Ladeelektronik

Die Lösung besteht darin, vier handelsübliche Camcorderakkus mit jeweils 7,2V/6Ah zu benutzen. Diese werden zu Schleuderpreisen bei einem allseits bekannten Onlineauktionshaus angeboten.
Man könnte diese nun einfach zusammenhängen (je zwei in Reihe/zwei parallel) und schon hätte man das gewünschte Ergebnis. Allerdings müsste man zum Laden die Akkus wieder trennen und dann ein LiIon-Ladegerät verwenden - was umständlich und vor allem teuer ist. Ich wollte auf jeden Fall ein "geschlossenes" System, an das ich einfach ein Stromkabel hänge um es zu laden.

Zerlegt! Die "alte" Ladeelektronik fliegt noch raus
Zerlegt! Die "alte" Ladeelektronik fliegt noch raus

Hierzu braucht man eine Ladeelektronik; und genau die wird von einem Forumsmitglied des MTB-News.de-Forums angeboten. Lediglich den IC für die Ladeelektronik muß man noch besorgen, aber den gibt’s zum Glück als kostenloses Muster beim Hersteller.
Allerdings kann man jetzt nicht mehr die Akkupacks so verwenden, wie sie sind. Vielmehr braucht man die einzelnen LiIon-Zellen aus den Packs. Das ist gar nicht so einfach, denn diese Packs sind nicht dafür konstruiert, auseinander genommen zu werden. Ein Schraubenzieher, zwei Zangen und etwas brachiale Gewalt reichen aber aus, schon hat man die Zellen einzeln.

Löten? Na ja - aber hält!
Löten? Na ja - aber hält!

Nachdem ich die Akkupacks also zerlegt hatte - zum Glück ohne die einzelnen Zellen zu beschädigen - mußten diese miteinander verlötet werden. Insgesamt ergeben vier Akkupacks 24 Zellen, von denen immer 6 Stück parallel geschaltet werden. Zwar ist Löten nicht gerade meine Stärke, aber schließlich hatte ich die Zellen doch zusammen.
Nun hatte ich vier Zellgruppen à sechs Zellen. Je Zellgruppe also 3,6V/12Ah. Bevor diese in Reihe geschaltet und an die Ladeelektronik angeschlossen werden können, müssen sie zunächst "gewaltsam" auf gleiche Spannung gebracht werden. Dazu wurden alle Gruppen parallel geschaltet und bleiben jetzt 24 Stunden zusammen. Danach werden sich die Zellen auf einem Spannungspegel eingependelt haben.

hmmm … ob’s darauf noch Garantie gibt?
hmmm … ob’s darauf noch Garantie gibt?

Da der Lötkolben gerade mal warm war, habe ich dann auch noch ein paar andere Kleinigkeiten zusammengelötet. Ein paar Schalter für die Innen­beleuchtung, ein Hauptschalter für die Stromversorgung und schließlich die beiden Rücklichter. Diese sind ja eigentlich für 3V Spannung ausgelegt. Also kam anstelle der Batterie ein 68 Ohm Widerstand in jedes Rücklicht. Jetzt können beide direkt an das 14,4V Bordnetz angeschlossen werden. Zwar wird der Widerstand ziemlich heiß - immerhin werden hier 1,35 Watt verheizt - aber den ersten 4-Stunden Dauertest haben die Lampen klaglos überstanden.

Bei den Frontscheinwerfern wird’s etwas komplizierter, da diese nicht einfach durch Strom einschalten angemacht werden können. Es muß jeweils zusätzlich ein Kontakt kurzgeschlossen werden, um die Scheinwerfer einzuschalten. Aber auch dafür habe ich (hoffentlich) schon eine Lösung gefunden; mehr dazu in ein paar Tagen, wenn ich daran gebastelt habe.

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